Robert Schumann

Der berühmte Komponist aus Zwickau

Robert Alexander Schumann wurde in Zwickau am 8. Juni 1810 geboren. Schumanns musikalische Entwicklung begann im Alter von sieben Jahren bei dem Organisten Johann Georg Knutsch, der ihm die Werke Mozarts, Haydns und Bachs näherbrachte. Durch die Tätigkeit seines Vates als Buchhändler hatte Robert Schumann Gelegenheit, neben dem Gymnasium auch viel in seiner Freizeit zu lesen.

Seine Lieblingsautoren waren Joseph von Eichendorff, Heinrich Heine und Jean Paul Richter. Im Alter von elf Jahren komponierte Schumann sein erstes Werk für Sopran, Alt, Klavier und Orchester, das unter dem Namen "150. Psalm" bekannt wurde.

Durch den Tod seines Vaters wurde Robert gezwungen, neben der „brotlosen Kunst“ einen bürgerlichen Beruf anzustreben. Anstatt wie gewünscht von Carl Maria von Weber unterrichtet zu werden, ging Schumann nach Leipzig und widmete sich einem Jurastudium. In Leipzig lernte Schumann den Gesang- und Klavierlehrer Friedrich Wieck, den Vater seiner späteren Frau, kennen. Später wechselte Robert Schumann nach Heidelberg, wo er sich allerdings mehr und mehr der Musik zuwandte, um nach einiger Zeit erneut nach Leipzig zu gehen, um sich dort ausschließlich der Musik zu widmen.

Die Karriere als Konzertpianist blieb Robert Schumann versperrt, da eine Lähmung der rechten Hand auftrat, nachdem er zur Stärkung einzelner Finger diese zu Übungszwecken mit einer Schnur nach oben gebunden hatte. Neben Studien zum Kontrapunkt und der Harmonielehre konzentrierte sich Schumann fortwährend auf das Komponieren.

Schumann erwarb sich in der folgenden Zeit einen zunehmenden Rang als Musikkritiker und Verfasser kritischer wissenschaftlicher Essays. Als Herausgeber der "neue(n) Zeitschrift für Musik" versuchte er zudem, sich ein weiteres Standbein zu verschaffen, da Friedrich Wieck die Heirat seiner Tochter Clara mit einem Künstler wie Robert Schumann ablehnte. Schumann machte es zu seiner Aufgabe, zeitgenössische Musiker und Künstler zu fördern und der Öffentlichkeit bekanntzumachen. Sehr großes Engagement galt dabei die Förderung Johannes Brahms’. Im Jahre 1843 wurde Robert Schumann durch Felix Mendelssohn Bartholdy an das neugegründete Leipziger Konservatorium berufen, wo er für kurze Zeit lehrte. Im darauffolgenden Jahr unternahmen Robert und Clara Schumann eine umfangreiche Konzertreise, die sie bis zum russischen Zaren nach St. Petersburg brachte. Während der Konzertabende trug Clara Schumann am Klavier Werke ihres Mannes vor. Aus dieser Zeit sind außerdem eine Reihe von Zeichnungen und Skizzen Robert Schumanns erhalten. Nach Deutschland zurückgekehrt, siedelten sich die Schumanns 1844 in Dresden an. Robert Schumann wirkte in dieser Zeit hauptsächlich als Privatlehrer und leitete die Liedertafel, einen von ihm ins Leben gerufenen Gesangverein. Im Jahre 1850 wurde er zum Musikdirektor der Stadt Düsseldorf berufen, konnte aber diese Stelle aufgrund seines ständig wachsenden Nervenleidens nicht mehr adäquat ausfüllen. Nach mehreren Selbstmordversuchen (1854 stürzte er sich in den Rhein), starb Robert Schumann 1856 in der Nervenheilanstalt in Endenich nahe Bonn. Viele Künstler und Freunde, darunter auch Johannes Brahms und Joseph Joachim, erwiesen ihm die letzte Ehre.

Geblieben sind uns die zahlreichen Werke und musikwissenschaftlichen Schriften Robert Schumanns: "Musikalische Haus- und Lebensregeln", "Album für die Jugend", Oratorien wie "Das Paradies und die Peri", "Szenen aus Goethes Faust", "Der Rose Pilgerfahrt", Sinfonien, Klavierkonzerte und Gesänge.